Baujahr: 1965
Leistung: 7,7PS
Kaufdatum: 2017
...und hinten drauf ein Elefant!
An einem Freitag im Sommer um 23:56 Uhr erreichte mich ein Foto per WhatsApp von Matthias, dem Schweißer, von einer Ape-Pentaro irgendwo in Italien. Wir hatten uns, immer wenn wir uns gesehen hatten (Beim Schweißen der AC 1), über so ein Gefährt unterhalten und in mir keimte der Wunsch auf, dass ich sowas auch mal haben möchte. Aber wenn überhaupt erst irgendwann in der Zukunft und außerdem müsste es eine AD müsste sein(Lampe unten wie bei der AC hab ich ja schon).
Mit diesem Bild im Kopf habe ich allerdings nicht wirklich geschlafen. Gedanken wie: "Die ist doch viel zu teuer" und" Was sagt meine Familie wohl dazu" schwirrten mir durch den Kopf, aber so um 5:00 Uhr morgens sah ich mich schon damit rumfahren und hinten drauf ein Elefant. Morgens gegen 8:00Uhr habe ich dann mit Matthias telefoniert. Wie könnte man so etwas abwickeln, ist sie überhaupt noch zu haben und in welchem Zustand ist sie überhaupt. Matthias hat einen Freund der Italiener ist und der auch noch zufällig aus der Region, wo die Pentaro steht, kommt. Also rief er den Verkäufer an und ein Glück: Die Pentaro ist noch da! Das viel kompliziertere Telefonat musste ich allerdings führen und zwar mit meiner Frau. Nach einigen Sekunden schweigen sagte sie "Du spinnst!". Nachdem ich ihr von der Schönheit und den Vorteilen einer Pentaro vorschwärmte, kam von ihr aber sehr schnell das "Okay". Es gibt sie noch, die Engel auf Erden!
Da ich nicht mehr so blauäugig an solch ein Projekt rangehe, wie bei der AC 1 (Thema Rost) und mir Matthias anbot, die Pentaro zu inspizieren, wurde ein Termin von Italiener zu Italiener vereinbart, was wohl sehr deutlich gewesen war, da sich der Verkäufer an die Vereinbarungen hielt und die Pentaro nicht vorher verkauft wurde.
Matthias rief mich dann vor Ort an, nachdem er die Pentaro angeschaut hatte. Das Wichtigste war, dass der Schweißaufwand des Fahrzeugs zusammen mit dem Hänger geringer als bei meiner AC 1 ist. Leider fehlte der Hauptbremszylinder am Anhänger (so wie immer). Aber ich dachte mir: "Der Motor dreht, das Fahrzeug rollt und alle Teile wie Lampen und originale Schutzbleche mit Halterungen (sehr wichtig, da super selten) und Sonstiges sind dabei". Stimmt nicht, der Werkzeugkasten fehlt leider auch.
Mittlerweile steht das Fahrzeug in Bayern und das Beste an der Sache ist, dass sich Matthias quasi verpflichtet hat, die Schweißarbeiten auszuführen. Alles andere kann man ja eigentlich auch selber machen (na ja fast alles).
Zu allererst habe ich den Hänger in die Tiefen einer Holzhütte gestellt und dachte mir, dass ich ihn die nächsten zwei Jahre nicht mehr anschaue. Das eigentliche Fahrzeug wurde komplett zerlegt, gestrahlt und dem Schweißer übergeben. Ich glaube so langsam hat er keine Lust mehr Apen zu schweißen. Es ist halt eine mühselige Arbeit. Nach der Schweißorgie wurden alle Teile noch mal Glasperlen gestrahlt und mit Epoxyd Grundierung geschützt. Mittlerweile habe ich die meisten Teile, die defekt waren oder fehlten, beisammen. Nun beginnt der aufwändige Teil der Restauration, nämlich sämtliche Kleinteile aufzuarbeiten. Es zieht sich etwas hin, da ich noch zwei andere Restaurationen parallel bearbeite. Das kann ich niemandem empfehlen. Also ist diese Seite auch noch in Bearbeitung, da die Restauration noch nicht abgeschlossen ist.
P.S.: Die Firma Piaggio hatte damals eine Werbung geschaltet, die eine Pentaro mit einem Elefanten hinten drauf zeigt. Es sollte wohl zeigen, was eine Pentaro für eine unglaubliche Ladekapazität hat. Für mich das schönste Foto einer Pentaro.