Schlepperhof

 
 

Vespa 125 GTR


Baujahr:         1973

Hubraum:       177cm

Kaufdatum:    2018


Was kann es Schöneres geben, als seine Leidenschaft, das Schrauben an alten Fahrzeugen, an seine Kinder weiterzugeben. Mein ältester Sohn kam eines Tages mit der Idee zu mir,  selbst eine alte Vespa zu restaurieren. Mit dem Gedanken im Kopf, dass wir eine gut ausgestattete Werkstatt haben und ich wichtige Kontakte zu Strahler, Lackierer und anderen Spezialisten habe, erschien ihm die Restauration als machbar. Also wurden diverse Bücher studiert (auch solche Literatur sammelt sich im Laufe der Jahre vermehrt an). Letztendlich entschied er sich für eine Vespa GTR.

Bei der obligatorischen Suche auf ebay fand er auch recht schnell den passenden Roller und welch ein Glück: Dieser stand ganz in der Nähe in Bayern, wo wir sowieso öfter hinfahren. Technisch war an dem Roller schon einiges gerichtet, nur optisch entsprach er nicht unseren Vorstellungen. Aber das war ja genau das, was mein Sohn wollte. Im Bodenblech war ein kleines Loch (kann man ja schnell zuschweißen) und der ganze Roller war in Metallic-Grau übergeduscht. Der Vorbesitzer, also der in Italien, nicht der aus Bayern, war gar nicht auf die Idee gekommen, vor dem Lackieren diverse Teile abzubauen oder ordentlich abzukleben. Nach dem Strahlen entpuppte sich das kleine Loch als ganz schön groß. Also wurde wieder ein neues Bodenblech eingeschweißt und auch sonst gab es jede Menge zu richten und zu schweißen. Anschließend wurde alles in Azurro-China lackiert. Eine tolle Farbe. Der Motor wurde nicht geöffnet, da er schon hergerichtet war. Einige Neuteile waren vonnöten unter Anderem leider neue Reifen, obwohl neue Reifen verbaut waren, aber eben nicht mit dem richtigen Profil. Auch an der Elektrik war ein wahrer Künstler tätig. Da half nur ein neuer Kabelbaum und in dem Zuge wurden auch alle Züge neu gemacht. Die ganze Restauration war wunderbar. Meist waren wir zu dritt in der Garage und haben viel über Technik gefachsimpelt und überhaupt war es ein tolles Gefühl gemeinsam so etwas zu erleben. Die Basis des Rollers war vom Aufwand genau richtig, als erste "Alleinrestauration". Und es gab noch etwas Bemerkenswertes: Der Roller hatte Papiere und noch TÜV bis nach der Fertigstellung. Er musste also nur noch angemeldet werden und schon konnte mein Sohn losfahren. Kaum zu glauben!